Willst Du Dich ständig und alles verbessern? Siehst Du jedoch auch Deine eigene Transformation?
Weit, weiter, am Weitesten.
Noch höher, noch schneller noch besser.
Von Allem geht noch ein wenig mehr. So will es uns die Werbung vormachen. Doch nicht nur in der Werbung begegnen wir diesem Leistungsansatz. Sondern auch in Beruf, Schule, Studium, Büchern, Freizeit, Hobbies und schließlich in uns selbst.
- Kaufe diese und jene Produkte um noch schöner zu sein
- Mache dieses Workout um noch fitter zu werden
- Erledige diese Aufgaben um noch mehr Geld zu verdienen
- …
Hinter all dem steckt im Grunde eine Aussage: Mache dies und jenes um endlich glücklich zu sein.
Es ist das Versprechen für ein besseres, zufriedeneres Leben. Dies soll ganz einfach zu erreichen sein, wenn man sich nur noch etwas mehr bemüht und selbst optimiert.
Mit dem Leistungsansatz kommt automatisch der Leistungsanspruch und die Bewertung. Denn hinter dem Leistungsprinzip steckt das Bewertungsprinzip: Alles was wir tun, soll sich messen und vergleichen lassen. Etwas kann gut sein. Und wenn etwas gut sein kann, dann geht es auch besser. Das geht mitunter soweit, dass dieses „besser“ gar kein Ende findet. Dass es in der Vorstellung gar kein „am besten“ gibt. Sondern immer noch etwas „oben drüber“.
Wenn Du nun ständig vergleichst, wirst Du dann jemals ankommen?
Wenn wir vergleichen bewegen wir uns immer in der gleichen Schiene/ in der gleichen Disziplin: Jemand ist groß, ein anderer ist größer oder kleiner. Ein Handtuch ist weich, ein anderes weicher. Eine Raupe ist dünn, eine andere dicker.
Ein Vergleich findet daher immer in einem bestimmten Rahmen statt. Diesen Rahmen setzen wir naturgemäß mit unserem Hirn, unserem Verstand.
Auch Prinzipien nach denen wir handeln sollen, Modelle wie wir zu sein haben entstammen unserem Verstand.
Ich möchte dem Verstand seine Macht nicht absprechen. Wir brauchen ihn um uns durch die reale Welt zu navigieren. Er hilft uns Dinge zu erledigen, die Natur zu erforschen, bestimmte Sachverhalte zu erklären, Ziele zu erreichen. Auch Moral und Attitüde, also bestimmte Haltungen und Verhaltensweisen können von hier kommen.
Doch der menschliche Verstand ist nicht endlos. Er ist ein machtvolles Instrument. Jedoch nicht allmächtig.
Nicht alles lässt sich vergleichen, optimieren oder logisch erklären im Rahmen unseres menschlichen Hirnes.
Es liegt an uns die Grenzen zu erkennen und zu lernen, dieses tolle Instrument für uns einzusetzen und zu nutzen wo es uns dienlich ist.
Unser Verstand – wie auch unser Gefühl – dürfen uns Werkzeuge sein, die wir nutzen um uns zu erfahren.
Was passiert, wenn die Raupe, nach vielem Fressen und Ruhen sich schließlich einpuppt und dann als Schmetterling wieder schlüpft? Ist sie nun weniger „raupig“? Oder gar „schmetterlingiger“?
Ganz offenbar macht ein Vergleich hier keinen Sinn.
Der vorher gesetzte Rahmen ( also die Form einer Raupe) wurde gesprengt und ist nicht mehr anwendbar. Ein Schmetterling ist nicht raupiger als eine Raupe. Er ist schlicht und einfach anders.
Es fand eine Transformation statt. Eine Umwandlung. Nichts ist mehr wie vorher. Das Alte ist nicht mehr. Das Neue nicht mit dem Alten vergleichbar. Es ist einfach.
Stell Dir vor, das kannst Du auch. Stell Dir vor, dass Du nicht nur die Macht hast Dich Deines Verstandes zu bedienen. Sondern ebenso die Macht Dich selbst zu transformieren.
Du kannst Dich umwandeln, verwandeln. Jederzeit und ganz ohne Wertung. Ohne richtig. Ohne falsch.
Anstatt Dich ständig verbessern zu wollen. Anstatt den Vergleich zwischen Dir und Anderen oder Dir und einer anderen Version von Dir selbst zu ziehen, hast Du die Macht aus Deinem eigenen Rahmen zu treten.
Frei von Wettbewerb und Vergleich.
Selbst-Transformation ist nicht Selbstverbesserung.
Selbst-Transformation ist nicht Selbstoptimierung.
Selbst-Transformation bedeutet die Perspektive zu wechseln. Es bedeutet Dich selbst und die Welt ganz anders wahrzunehmen und zu erleben als Du es vielleicht bisher getan hast.
Die Dinge um Dich herum werden trotzdem geschehen, wie sie geschehen. Du wirst fühlen, was Du fühlst. Emotionen und Gedanken werden kommen. Doch Du lernst all dies mit anderen Augen zu betrachten.
Es bedeutet, Dich selbst zu erfahren – in einer Dimension, in einer Unendlichkeit, die nicht mit dem Verstand zu fassen ist.